Im Folgenden werden Ihnen einige der interessanten oder wichtigen Änderungen an PDE vorgestellt, die seit Version 3.1 für das Eclipse-Release 3.2 vorgenommen wurden.
PDE |
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Zieldefinitionen |
Jetzt können Sie ein Ziel in einer Datei mit der Erweiterung '.target' definieren (Datei > Neu > Andere... > Plug-in-Entwicklung > Zieldefinition).
Die Datei mit der Erweiterung '.target' definiert alle Aspekte des Ziels, einschließlich Name, Position, Inhalt (in Bezug auf Plug-ins, Features oder beides) und JRE. Außerdem können Sie im Ziel mehrere Plug-in-Sites angeben und verwalten, ohne Dateien mit der Erweiterung '.link' verwenden zu müssen. Auf der Benutzervorgabenseite Plug-in-Entwicklung > Zielplattform können Sie vorhandene Zieldefinitionen durchsuchen, voranzeigen und anwenden. |
Ziele als Ergänzung hinzufügen |
Ziele können zu einem Eclipse-Produkt über den Erweiterungspunkt org.eclipse.pde.core.targets als Ergänzung hinzugefügt werden. Das Eclipse-SDK wird mit zwei RCP-zentrierten 'org.eclipse.pde.core.targets'-Erweiterungen ausgeliefert und ermöglicht Ihnen das Wechseln der Zielplattform zwischen der SDK- und der RCP-Gruppe in beide Richtungen. |
Hierarchische Sicht der Plug-ins |
Die Plug-ins auf der Benutzervorgabenseite Plug-in-Entwicklung > Zielplattform können jetzt nach Site gruppiert werden. Diese hierarchische Sicht erleichtert die Verwaltung großer und verteilter Ziele erheblich.
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Plug-ins für OSGi-Frameworks |
Der Erstellungsassistent 'Neues Plug-in-Projekt' (Datei > Neu > Projekt... > Plug-in-Projekt) stellt jetzt die Option zur Erstellung von Plug-ins bereit, die in einem OSGi-Framework ausgeführt werden können. Eine OSGi-Schablone wird auch bereitgestellt.
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Startprogramm für das Equinox-OSGi-Framework |
Jetzt steht ein neues Startprogramm zur Verfügung, mit dem Produktpakete mit dem Equinox-OSGi-Framework ausgeführt werden können und Fehler behoben werden können. Sie können die Startstufe Ihrer Produktpakete einstellen und die Programm- und VM-Argumente zum Testen der Produktpakete unter verschiedenen Bedingungen anpassen.
Eine Startkonfiguration für ein Equinox-OSGi-Framework kann im Dialog 'Startkonfiguration' (Ausführen > Ausführen...) auf der obersten Menüebene erstellt werden. |
Java-Suche funktioniert auch in Manifestdateien |
Die Suche nach Verweisen auf Java-Typen und -Pakete funktioniert jetzt auch in den Dateien 'MANIFEST.MF', 'plugin.xml' und 'fragment.xml'.
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Plug-in-Manifestdateien in Refactoring einbezogen |
Wenn Sie einen Java-Typ oder ein Java-Paket in das Plug-in verschieben oder im Plug-in umbenennen, aktualisiert die PDE jetzt automatisch alle Verweise auf diese Typen und Pakete in den Manifestdateien der betroffenen Plug-ins. |
NLS-Assistent für Plug-in-Manifestdateien |
Die PDE stellt jetzt einen Assistenten zur Verfügung, mit dem Sie übersetzbare Zeichenfolgen aus Plug-in-Manifestdateien extrahieren und diese in einer Eigenschaftendatei für mehrsprachige Unterstützung speichern können.
Der Assistent ist unter PDE-Tools > Zeichenfolgen auslagern... im Kontextmenü des Plug-in-Projekts und seiner Manifestdateien verfügbar. |
Plug-in-Manifestdateien verwalten |
Der Assistent 'Manifeste verwalten' ist eine Art Bereinigungsfunktion vor der Auslieferung eines Plug-ins. Er entfernt nicht verwendete Abhängigkeiten und Eigenschaftsschlüssel, und verwaltet die exportierten Pakete, um sicherzustellen, dass sie mit der richtigen Sichtbarkeit markiert sind.
Diese Funktion kann über PDE-Tools > Manifeste verwalten... im Kontextmenü des Plug-in-Projekts und der MANIFEST.MF-Dateien aufgerufen werden. |
Neue Verarbeitungsanweisung in 'plugin.xml'-Dateien |
Plug-in-Manifestdateien, die von der PDE generiert werden, enthalten jetzt eine neue Verarbeitungsanweisung, die Version 3.2 anstatt Version 3.0 angibt.
Diese neue Verarbeitungsanweisung ist erforderlich, wenn ein Plug-in die neue Laufzeitunterstützung nutzen soll, in der ein Plug-in Erweiterungspunkte und Erweiterungen zu einem Namensbereich hinzufügen kann, der nicht der eigene ist.
Im folgenden Beispiel fügt das Plug-in org.eclipse.pde.core eine Erweiterung als Ergänzung zum Namensbereich org.eclipse.pde hinzu. Beachten Sie, dass vorhandene Plug-ins nicht migriert werden müssen, um die neue Verarbeitungsanweisung nutzen zu können, sondern nur, wenn Sie die neue Unterstützung für den Namensbereich in diesem Plug-in verwenden möchten. |
Ausführungsumgebung des Produktpakets |
Die Ausführungsumgebung eines Produktpakets gibt die Mindestversion der JRE (Java Runtime Environment) an, die für die Ausführung des Plug-ins erforderlich ist. Wenn die JRE, die zur Ausführung von Eclipse verwendet wird, nicht die Voraussetzungen erfüllt, wird das Plug-in nicht ausgeführt. Wenn Sie zum Beispiel 'J2SE-1.4' als Ausführungsumgebung des Produktpakets für das Plug-in deklarieren, wird Ihr Plug-in mit einer JRE-Version >= 1.4 ausgeführt. Wenn das Plug-in in Ausführungsumgebungen ausgeführt werden kann, die nicht die richtigen Teilmengen voneinander sind (zum Beispiel J2SE-1.4 und CDC-1.1/Foundation-1.1), müssen alle diese Ausführungsumgebungen des Produktpakets aufgelistet werden. Der Abschnitt Ausführungsumgebungen befindet sich auf der Seite Übersicht des Editors für Plug-in-Manifest. Während des Exports eines Plug-ins wird der Plug-in-Code gegen die JRE kompiliert, die mit der ersten Ausführungsumgebung zugeordnet wurde, die in der Datei 'MANIFEST.MF' aufgelistet ist. Auf der Benutzervorgabenseite Java > Installierte JREs > Ausführungsumgebungen befindet sich eine Liste der OSGi-Ausführungsumgebungen und eine Liste der installierten JREs, die miteinander kompatibel sind. |
Automatisierte Verwaltung von Abhängigkeiten |
Die PDE stellt jetzt einen neuen flexiblen Arbeitsablauf zur Verfügung, in dem Sie das Plug-in zuerst codieren können, den Code anschließend analysieren lassen können und später von der PDE die Liste der Plug-in-Abhängigkeiten automatisch generieren lassen können.
Im Abschnitt Automatisierte Verwaltung der Abhängigkeiten auf der Seite Abhängigkeiten des Editors für Plug-in-Manifest können Sie eine Liste der Plug-ins angeben, mit denen der Entwicklungserstellungspfad (und somit der Bereich für die Unterstützung für Inhalt) erweitert werden soll. Diese Abhängigkeiten werden zwar nicht zur Datei 'MANIFEST.MF' hinzugefügt, Sie können mit der Codierung aber einfach beginnen, als wären sie hinzugefügt. Sie können die PDE jederzeit den Code analysieren lassen und die korrekten Abhängigkeiten in der Datei 'MANIFEST.MF' über die Header 'Require-Bundle' oder 'Import-Package' generieren lassen. |
Strukturvergleich und Syntaxhervorhebung für 'manifest.mf'-Dateien |
Wenn zwei Versionen einer MANIFEST.MF-Datei eines Produktpakets verglichen werden, erkennen Sie mit Hilfe des neuen Strukturvergleichviewers problemlos, welche Header hinzugefügt, entfernt oder geändert wurden.
Auch die Syntaxhervorhebung wurde zur MANIFEST.MF-Quellenseite hinzugefügt. Die Benutzervorgaben für Farben und Schriftarten können auf der Benutzervorgabenseite Plug-in-Entwicklung > Editoren eingestellt werden. |
'build.properties'-Dateien auswerten |
Die PDE wertet jetzt Dateien des Typs 'build.properties' aus, um potenzielle Probleme zu markieren, die einen ordnungsgemäßen Export des Plug-ins verhindern würden.
Die Wertigkeit für die Probleme in den 'build.properties'-Dateien können auf der Benutzervorgabenseite Plug-in-Entwicklung > Compiler > Plug-ins eingestellt werden. |
Schnellkorrekturen für Plug-in-Manifestdateien |
Schnellkorrekturen sind jetzt für viele Problemtypen in den Dateien MANIFEST.MF, 'plugin.xml' und 'build.properties' verfügbar:
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Automatisches Anhängen von Javadocs |
Die PDE hat jetzt die Task zum Anhängen von Javadocs an Bibliotheken automatisiert, die sich im Erstellungspfad des Plug-ins befinden.
Die kompletten Details finden Sie in der Dokumentation zum Erweiterungspunkt org.eclipse.pde.core.javadoc. |
Neuer Editor für Erweiterungspunktschema |
Der Editor für Erweiterungspunktschema wurde überarbeitet. Die neuen Funktionen umfassen Folgendes:
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Schablone für RCP-Anwendung ohne Benutzerschnittstelle |
Die Eclipse-Laufzeit ist ein Java-Komponentenmodell mit vielen Möglichkeiten, das für die Ausführung von Headless-Anwendungen (ohne Benutzerschnittstelle) ideal ist.
Der Erstellungsassistent 'Neues Plug-in-Projekt' (Datei > Neu > Projekt...> Plug-in-Projekt) unterstützt jetzt einen Arbeitsablauf zur Erstellung von RCP-Anwendungen ohne Benutzerschnittstelle, in dem eine Hello World-Schablone integriert ist. |
Formularprüfung im Produkteditor |
Im Produkteditor werden jetzt Warnungen und Fehler im Titelbereich jeder Seite aufgelistet. Unter anderem werden Fehler wie ungültige Pfade, falsche Größenangaben oder falsche Imagetiefen gemeldet. |
Integrierte Fortschrittsüberwachungen in der Begrüßungsanzeige des Produkts |
Wenn Sie den integrierten Fortschrittsanzeiger in der Eclipse-Begrüßungsanzeige schätzen, können Sie denselben für die Begrüßungsanzeige Ihres Produkts verwenden. Auf der Seite Branding des PDE-Produkteditors wird die Unterstützung zum Hinzufügen und Anpassen eines integrierten Fortschrittsanzeigers bereitgestellt. |
Plattformspezifische Startargumente für plattformübergreifenden Produktexport |
Im Produkteditor können Sie jetzt plattformspezifische Programm- und VM-Argumente angeben, unter deren Verwendung ein Produkt gestartet wird. Dies ermöglicht die Erstellung von plattformspezifischen Dateien des Typs '<launcher>.ini' in einer einzigen plattformübergreifenden Exportoperation. |
Willkommensseite zum Produkt hinzufügen |
Auf einer Begrüßungsseite können Sie dem Benutzer die vielfältigen Vorteile eines Produkts gleich zu Anfang vor Augen führen.
Auf der Seite Branding des Konfigurationseditors für das Produkt (Datei > Neu > Andere... > Produktkonfiguration) befindet sich jetzt der Abschnitt Begrüßungsseite, mit dessen Hilfe Sie eine Schablone für eine Begrüßungsseite für das Produkt erstellen können. |
Gemeinsame und portierbare PDE-Startkonfigurationen |
Die PDE-Startkonfigurationen (Eclipse-Anwendung und Plug-in-JUnit) unterstützen jetzt Variablensubstitutionen. Wenn die Variablen sorgfältig verwendet werden, ist die gespeicherte Form einer Startkonfiguration über mehrere Betriebssysteme hinweg portierbar und kann von mehreren Teams gemeinsam verwendet werden. |
Schablonen für Startargumente |
Sie können jetzt eine Schablone für Programm- und VM-Argumente angeben, die zum Initialisieren von Standardargumenten für neue PDE-Startkonfigurationen verwendet wird.
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Erweiterte und automatische Plug-in-Auswertung vor dem Start |
Die Funktion Plug-in-Gruppe auswerten ist in der Registerkarte Plug-ins aller PDE-Startprogramme verfügbar und analysiert die Liste der ausgewählten Plug-ins, um eventuell drohende Startprobleme zu ermitteln.
Diese Funktion wurde jetzt erweitert, um mehrere Arten nicht erfüllter Bedingungen vorherzusagen, die sonst die Ausführung des Plug-ins verhindern würden. Sie können auch festlegen, dass diese Auswertung automatisch vor jedem Start durchgeführt wird. |
Neue Quellensuche für die Fehlerbehebung in Eclipse-Anwendungen |
Bei der Fehlerbehebung in Eclipse-Anwendungen verwendet die PDE jetzt einen angepassten Mechanismus für die Quellensuche, der an das OSGi-Klassenladeprogramm gebunden ist.
Diese Methode ist schneller und genauer als die lineare Standard-Java-Quellensuche.
Die Registerkarte Quelle wurde aus den Eclipse-, Equinox-, Plug-in- und JUnit-Startkonfigurationen entfernt, da sie nicht mehr benötigt wird. |
Angepasste Ant-Ziele für Plug-in-Ebene |
Die für ein Plug-in generierte Datei 'build.xml' unterstützt jetzt angepasste Ziele auf Plug-in-Ebene. Stellen Sie die Eigenschaft "customBuildCallbacks" in der Datei 'build.properties' eines Plug-ins so ein, dass sie auf ein Ant-Script zeigt und 'pre'- oder 'post'-Ant-Aufrufe für die folgenden Ziele generiert werden: 'build.jars', 'build.sources', das Kompilierungsziel (eq: @dot), 'gather.bin.parts', 'gather.sources', 'gather.logs' und 'clean'. In vielen Fällen können diese angepassten Callbacks verwendet werden, und eine vollständig angepasste Datei 'build.xml' ist nicht erforderlich. Die Schablone 'customBuildCallbacks.xml' wird unter 'org.eclipse.pde.build/templates' bereitgestellt. |
Produkte erstellen |
Die PDE-Erstellung unterstützt jetzt die Erstellung von Produkten aus einer Datei mit der Erweiterung '.product' in einer automatisierten Erstellung ohne Benutzerschnittstelle. Auf der Basis des Inhalts der Produktdatei wird automatisch ein Feature generiert. |
Unterstützung mehrerer Repositorys |
Die Generierung von Abrufscripts durch die PDE-Erstellung für Erstellungen ohne Benutzerschnittstelle kann jetzt erweitert werden. Erweiterungen können eine Unterstützung zum Abrufen von Elementen aus zusätzlichen Repositorys über den Erweiterungspunkt org.eclipse.pde.build.fetchFactories als Ergänzung hinzufügen. Die PDE-Erstellung stellt die Standarderweiterung zum Abrufen von Dateien aus dem Concurrent Versions System (CVS) bereit. |