Release-Informationen


44.1 Erhöhen der DB2 Connect-Datenübertragungsgeschwindigkeit

Während die Blockung von Zeilen für eine Abfrageergebnismenge nichts Neues ist, hat DB2 for z/OS (früher "DB2 für OS/390" genannt) seit Version 6.1 die Fähigkeit, mehrere Abfrageblöcke auf eine Anforderung OPEN oder FETCH an einen fernen Client, z. :B. DB2 Connect, zurückzugeben. Statt wiederholt Anforderungen an den DB2 for z/OS-Server zu senden und jeweils einen Block Zeilendaten anzufordern, kann der Client jetzt optional anfordern, dass der Server eine weitere Anzahl Abfrageblöcke sendet. Solche weiteren Abfrageblöcke werden als zusätzliche Abfrageblöcke bezeichnet.

Mit dieser neuen Funktion kann der Client die Anzahl der Umschaltungen der Netzwerkleitung verringern, was sich erheblich auf die Netzwerkleistung auswirkt. Die Verringerung der vom Client an den Server gesendeten Abfrageblockanforderungen wirkt sich als beträchtliche Leistungssteigung aus, da der Wechsel zwischen Senden und Empfangen hinsichtlich der Leistung ein aufwendiger Vorgang ist. DB2 Connect kann jetzt diese Leistungsverbesserung nutzen, indem es zusätzliche Abfrageblöcke von einem DB2 for z/OS-Server anfordert.

Um die Rückgabe zusätzlicher Abfrageblöcke (die jeweils bis zu 32 KB lang sein können) für das bevorzugte Netzwerkprotokoll TCP/IP vollständig zu nutzen, werden auch Erweiterungen der Fensterskalierungsfunktion gemäß der Architektur in RFC-1323 in DB2 Connect aktiviert. Mit dieser Funktion kann TCP/IP dynamisch und effizient die Sende- und Empfangsfenstergrößen anpassen, um potenziell große Datenmengen aufzunehmen, die über die zusätzlichen Abfrageblöcke gesendet werden.

44.1.1 Zusätzliche Abfrageblöcke

Die Unterstützung zusätzlicher Abfrageblöcke für DB2 for z/OS-Servern in Version 6.1 oder höher wird über den Parameter EXTRA BLOCKS SRV in der DB2-DDF-Installationsanzeige konfiguriert. Dieser Parameter steuert die maximale Anzahl zusätzlicher Abfrageblöcke, die DB2 für eine Anfrage zurück an einen Client senden kann. Er kann auf einen Wert zwischen 0 und 100 eingestellt werden. Wenn der Parameterwert auf 0 gesetzt wird, wird die Rückgabe zusätzlicher Abfrageblöcke inaktiviert. Der Standardwert 100 sollte verwendet werden, um diese Funktion optimal zu nutzen, sofern das Netzwerk nicht irgendwelche Eigenarten hat, die dazu führen könnten, dass diese Einstellung nicht optimal arbeitet.

Auf der Client-Seite, auf der die Anwendung entweder direkt über eine ebenfalls dort befindliche DB2 Connect-Installation oder über eine separate DB2 Connect-Serverinstallation auf DB2 for z/OS zugreift, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Aktivierung der entsprechenden DB2 Connect-Unterstützung auf Cursor- oder Anweisungsebene durch die Verwendung von:

Option 1 wird in diesem Abschnitt nicht behandelt, da sie bereits als mit DB2 Connect Version 7.1 FixPak2 als Teil von DB2 for z/OS Scrollable Support implementiert wurde. Der Schwerpunkt liegt auf der Verwendung der Optionen 2 und 3 im Gegensatz zum Aktivieren der Unterstützung für zusätzliche Abfrageblöcke mit unterschiedlichen SQL-APIs:

  1. Eingebettetes SQL
  2. CLI/ODBC
  3. JDBC

44.1.2 RFC-1323 Fensterskalierungsfunktion

Die Fensterskalierungsfunktion wird ab FixPak 4 auf allen Windows- und UNIX-Plattformen unterstützt, die die RFC-1323-Erweiterungen für TCP/IP unterstützen. Diese Funktion kann für DB2 für Windows und UNIX über die DB2-Registrierdatenbankvariable DB2SORCVBUF aktiviert werden. Setzen Sie zum Aktivieren der Fensterskalierungsfunktion die DB2-Registrierdatenbankvariable DB2SORCVBUF auf einen beliebigen Wert über 64 KB (z. B. können Sie unter DB2 für Windows oder UNIX "db2set DB2SORCVBUF =65537" absetzen). Die maximalen Sende- und Empfangspuffergrößen hängen vom jeweiligen Betriebssystem ab. Damit sichergestellt wird, dass die konfigurierten Puffergrößen akzeptiert wurden, kann der Benutzer den Konfigurationsparameter DIAGLEVEL des Datenbankmanagers auf 4 (informativ) setzen und sich die Nachrichten in der Datei db2diag.log ansehen.

Damit die Fensterskalierungsfunktion wirksam wird, muss sie an beiden Enden einer Verbindung aktiviert werden. Damit z. B. die Fensterskalierungsfunktion zwischen der DB2 Connect-Workstation und dem Host aktiviert wird, muss diese Funktion auf der Workstation und auf dem Host entweder direkt über den TCP/IP-Stack des Betriebssystems oder indirekt über das DB2-Produkt aktiv sein. Für DB2 for z/OS kann die Fensterskalierungsfunktion z. B. nur über das Betriebssystem aktiviert werden, indem TCPRCVBUFRSIZE auf einen beliebigen Wert über 64 KB gesetzt wird.

Wenn ein ferner DB2-Client für den Zugriff auf Host-DB2 über eine DB2 Connect-Server-Workstation verwendet wird, kann die Fensterskalierungsfunktion auch auf dem Client aktiviert werden. Aus dem gleichen Grund kann die Fensterskalierungsfunktion auch zwischen einem fernen DB2-Client und einem DB2-Workstation-Server aktiviert werden, wenn kein Host-DB2 beteiligt ist.

Obwohl die Fensterskalierungsfunktion zur Verbesserung der Netzwerkleistung entwickelt wurde, ergibt sich nicht immer die erwartete Leistungssteigerung. Das Zusammenwirken verschiedener Faktoren wie der Rahmengröße für das Ethernet oder den Token-Ring-LAN-Adapter, der IP-MTU-Größe und anderen Einstellungen auf Routern in der Kommunikationsverbindung könnte sogar zu einer Leistungsverschlechterung führen, sobald die Fensterskalierungsfunktion aktiviert wurde. Standardmäßig ist die Fensterskalierungsfunktion inaktiviert und der Sende- und Empfangspuffer auf 64 KB gesetzt. Der Benutzer sollte darauf vorbereitet sein, die Auswirkung der Fensterskalierungsfunktion zu beurteilen und notwendige Anpassungen am Netzwerk vorzunehmen. Eine Einführung zur Optimierung des Netzwerks für eine verbesserte Netzwerkleistung finden Sie im White Paper unter http://www.networking.ibm.com/per/per10.html.


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