Regel hinzufügen

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Regelname
Der Name der Regel, den Sie festlegen. Dieser Name kann beliebige alphanumerische Zeichen (keine Umlaute), Unterstreichungszeichen, Silbentrennungsstriche und Punkte enthalten. Er kann 1 bis 20 Zeichen lang sein und darf keine Leerzeichen enthalten.

Sie können unter folgenden Regeln wählen:

  • IP-Adresse
    Basiert auf der IP-Adresse des Clients. Verwenden Sie diese Art Regel, um die Kunden zu überprüfen und ihnen Ressourcen auf der Grundlage ihrer Ursprungsadresse zuzuordnen.
  • Uhrzeit
    Basiert auf der Uhrzeit. Wird aus Gründen der Kapazitätsplanung verwendet. Wenn beispielsweise eine Website jeden Tag um die gleiche Zeit am häufigsten abgerufen wird, dann ist es sinnvoll, während der Spitzenzeiten eine größere Anzahl Server für HTTP bereitzustellen als während der Zeiten, in denen weniger Zugriffe stattfinden.
  • Summe Verbindungen (pro Sekunde)
    Basiert auf der Anzahl Verbindungen pro Sekunde für den Port. Regeln, die auf der Summe der Verbindungen basieren, können Sie dann einsetzen, wenn Sie einige Ihrer Server mit anderen Anwendungen teilen müssen.
  • Aktive Verbindungen (Summe)
    Basiert auf der Summe der aktiven Verbindungen für den Port. Regeln, die auf der Summe der aktiven Verbindungen an einem Port basieren, können Sie dann einsetzen, wenn Ihre Server überlastet sind und Pakete verlieren. Manche Webserver akzeptieren Verbindungen auch dann, wenn Sie nicht über eine ausreichende Anzahl Threads verfügen, um die Anforderung zu beantworten. Dies führt dazu, dass das Zeitlimit für die Clientanforderungen überschritten wird und der Kunde, der Ihre Website aufruft, nicht bedient wird. Mit Hilfe von Regeln, die auf den aktiven Verbindungen basieren, können Sie die Auslastung in einem Pool von Servern verteilen.
  • Client-Port
    Basiert auf dem Port des Clients. Diese Art Regel können Sie einsetzen, wenn Ihre Clients eine Software verwenden, die beim Ausführen von Anforderungen einen speziellen Port von TCP/IP anfordert.
  • Serviceart
    Basiert auf dem Inhalt des TOS-Felds (Type of Service, d. h. Serviceart) im IP-Header.
  • Reservierte Bandbreite
    Die Regel für reservierte Bandbreite erlaubt einen Lastausgleich basierend auf der Anzahl Kilobytes pro Sekunde, die eine Gruppe von Servern liefert. Indem Sie für jede Gruppe von Servern in der Konfiguration einen Schwellenwert festlegen (der einen bestimmten Bandbreitenbereich zuordnet), können Sie die Menge an Bandbreite, die von jeder Kombination aus Cluster und Port verwendet wird, steuern und garantieren.
  • Gemeinsame Bandbreite
    Falls die Menge an übertragenen Daten die Begrenzung überschreitet, die mit der Regel "Reservierte Bandbreite" festgelegt wurde, können Sie mit der Regel für gemeinsame Bandbreite ungenutzte Bandbreite, die auf der Site verfügbar ist, nutzen. Basiert auf der Bandbreite, die auf Cluster- oder Executor-Ebene gemeinsam verwendet werden soll. Ist der Wert gleich Null, kann die Bandbreite nicht gemeinsam benutzt werden.
    Anmerkung: Vor dem Konfigurieren der Regel für gemeinsame Bandbreite müssen Sie die maximale Bandbreite (Kilobytes pro Sekunde) festlegen, die auf Executor- oder Cluster-Ebene gemeinsam verwendet werden darf. Ist der Wert gleich Null, kann die Bandbreite nicht gemeinsam benutzt werden.

    Bei gemeinsamer Benutzung der Bandbreite auf Cluster-Ebene kann eine angegebene maximale Bandbreite vom Cluster belegt werden.

    Bei gemeinsamer Benutzung der Bandbreite auf Executor-Ebene kann innerhalb der gesamten Dispatcher-Konfiguration eine maximale Bandbreite gemeinsam genutzt werden.

    Legen Sie einen maximalen Wert für die gemeinsame Bandbreite fest, der nicht größer ist als die gesamte vorhandene Bandbreite (gesamte Serverkapazität).

  • Inhalt (nur gültig für die Ports, die als Protokoll für die Weiterleitungsmethode CBR verwenden)
    Basiert auf dem Inhalt der HTTP-Header in der Clientanforderung. Inhaltsregeln können Sie dann einsetzen, wenn Sie Anforderungen an Gruppen von Servern senden, die speziell für die Ausführung einer Teilmenge des Datenverkehrs auf Ihrer Site definiert wurden.
  • Immer wahr
    Eine Regel der Art "Immer wahr" wird immer ausgewählt, sofern nicht alle Server, die dieser Regel zugeordnet sind, inaktiv sind. Aus diesem Grund sollte diese Regel normalerweise auf eine niedrigere Priorität als andere Regeln gesetzt werden. (Vergleichbar mit der Anweisung "else" bei der Programmierung.)

Weitere Informationen zum regelgestützten Lastausgleich finden Sie im Abschnitt über die Konfiguration des regelgestützten Lastausgleichs im Load Balancer Administratorhandbuch.

Priorität (optional)
Eine ganze Zahl, die die Reihenfolge angibt, in der die Regeln überprüft werden. Wird für die erste festgelegte Regel keine Priorität angegeben, erhält sie standardmäßig den Prioritätswert 1 und wird als Erstes ausgewertet. Die nächste Regel erhält den Prioritätswert 11 (letzter Prioritätswert + 10, in diesem Fall 1 + 10) und wird als zweite Regel ausgewertet, die dritte Regel erhält den Wert 21, die vierte Regel den Wert 31 und so weiter. Die Regeln werden in numerischer Reihenfolge ausgewertet, wobei die niedrigen Zahlen eine höhere Priorität besitzen als die hohen Zahlen.

Anfang des Bereichs
Der Anfangswert des Bereichs, mit dem bestimmt wird, ob die Regel wahr ist. Folgendes gilt für das Hinzufügen von Regeln:
  • Wird eine Regel basierend auf der IP-Adresse hinzugefügt, entspricht der Anfang des Bereichs der Adresse des Clients als symbolischer Name oder in der Schreibweise mit Trennzeichen. Der Standardwert ist 0.0.0.0.
  • Wird eine Regel basierend auf der Uhrzeit hinzugefügt, ist der Anfang des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 0 (Mitternacht).
  • Wird eine Regel basierend auf der Summe Verbindungen hinzugefügt, ist der Anfang des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 0.
  • Wird eine Regel basierend auf den aktiven Verbindungen hinzugefügt, ist der Anfang des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 0.
  • Wird eine Regel basierend auf dem Client-Port hinzugefügt, ist der Anfang des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 0.
  • Wird eine Regel basierend der reservierten Bandbreite hinzugefügt, ist der Anfang des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 0.
Für eine Regel der Art "Immer wahr", "Gemeinsame Bandbreite", "Serviceart" oder "Inhalt" muss kein Anfangswert für den Bereich festgelegt werden.

Ende des Bereichs
Der Endwert des Bereichs, mit dem bestimmt wird, ob die Regel wahr ist. Folgendes gilt für das Hinzufügen von Regeln:
  • Wird eine Regel basierend auf der IP-Adresse hinzugefügt, entspricht das Ende des Bereichs der Adresse des Clients als symbolischer Name oder in der Schreibweise mit Trennzeichen. Der Standardwert ist 255.255.255.254.
  • Wird eine Regel basierend auf der Zeit hinzugefügt, ist das Ende des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 24 (Mitternacht).
  • Wird eine Regel basierend auf der Summe Verbindungen hinzugefügt, ist das Ende des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 2 hoch 32 minus 1.
  • Wird eine Regel basierend auf den aktiven Verbindungen hinzugefügt, ist das Ende des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 2 hoch 32 minus 1.
  • Wird eine Regel basierend auf dem Client-Port hinzugefügt, ist das Ende des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 65535.
  • Wird eine Regel basierend auf der reservierten Bandbreite hinzugefügt, ist das Ende des Bereichs eine ganze Zahl. Der Standardwert ist 2 hoch 32 minus 1.
Für eine Regel der Art "Immer wahr", "Gemeinsame Bandbreite", "Serviceart" oder "Inhalt" wird kein Endwert für den Bereich festgelegt.

TOS (nur gültig für die Regel "Serviceart")
8-Bit-Eingabewert, bestehend aus 0, 1 oder x.

Auswertungsebene (nur gültig für die Regeln "Summe Verbindungen" und "Aktive Verbindungen")
Wählen Sie aus, ob alle Server am Port oder nur die Server in der Regel ausgewertet werden sollen.

Ebene für gemeinsame Benutzung der verfügbaren Bandbreite (nur gültig für die Regel "Gemeinsame Bandbreite")
Legen Sie die Ebene fest, auf der die Bandbreite gemeinsam benutzt werden soll. Wählen Sie die Ebene des Cluster oder die Ebene des Executor aus. (Bevor eine Regel für gemeinsame Bandbreite auf Executor-Ebene oder Cluster-Ebene hinzugefügt werden kann, muss die gemeinsame Bandbreite für den Executor oder für den Cluster festgelegt werden.)

Eine oder mehrere Serveradressen: (optional)
Die Liste der aktiven Server. Sie können wahlweise einen oder mehrere Server in der Liste auswählen, die in die Regel aufgenommen werden sollen.

Muster
Nur gültig, wenn Sie als Regelart "Inhalt" ausgewählt haben. Geben Sie die gewünschte Mustersyntax unter Beachtung folgender Einschränkungen ein:
  • Keine Leerzeichen
  • Sonderzeichen (außer mit vorangestelltem Backslash (\)):
    * : Platzhalterzeichen (entspricht 0 bis x beliebigen Zeichen)
    ( : für logische Gruppierung
    ) : für logische Gruppierung
    & : logisches UND
    | : logisches ODER
    ! : logisches NICHT
    
  • Reservierte Schlüsselwörter (immer gefolgt von =):
    Method   : Wird vom Protokoll HTTP zur Übersetzung beim Abrufen 
               einer Anforderung verwendet. Beispiel: GET, POST und 
               so weiter.
    URI      : Pfad der URL-Anforderung
    Version  : Die spezielle Version der Anforderung, entweder 
               HTTP/1.0 oder HTTP/1.1
    Host     : Der Wert aus dem Header "host:"
               Anmerkung: Diese Angabe ist in HTTP/1.0-Protokollen optional.
    [Schlüssel]: Ein gültiger HTTP-Header-Name, nach dem Dispatcher
               suchen kann. Beispiel: Benutzeragent,
               Verbindung, Herkunftsadresse usw.
    

Beispiele: Ein Browser mit der Zieladresse http://www.company.com/path/webpage.htm könnte die folgenden Werte zurückgeben:

 
   Method=GET
   URI=/path/webpage.htm
   Version=HTTP/1.1
   Host=www.company.com
   Connection=Keep-Alive

Weitere Informationen zur Mustersyntax sowie Szenarien finden Sie im Abschnitt zur Konfiguration des regelgestützten Lastausgleichs und im Abschnitt zur Syntax (Muster) der Inhaltsregel im Load Balancer Administratorhandbuch.